Nach Plänen des Architekten Heinrich Graber errichtete die Landesgewerbeanstalt zwischen 1965-1967 den Neubau der 1945 bei Luftangriffen zerstörten Norishalle in Nürnberg.
Der qualitätvolle Sichtbetonbau steht seit 1997 unter Denkmalschutz.* Bereits kurz nach der Fertigstellung wurde die neue Norishalle in der Presse als „Versuchsbau für panzerbrechende Waffen“ diffamiert. Dabei weist der bis ins kleinste Detail geplante Bau eine Qualität auf, die seine architekturhistorische Bedeutung eindrucksvoll belegt. Selbst die Stoßfugen der Schalbretter nehmen hier Bezug auf die Fensteröffnungen.
Zwischen 2008 und 2009 wurden an der Norishalle Umbaumaßnahmen durchgeführt, welche aufgrund einer Umnutzung notwendig geworden waren (Pressemitteilung der Stadt Nürnberg, Nr. 648 / 29.06.2009).
„Die Baukultur der 1960er und 1970er Jahre hat einen sensiblen Umgang verdient und mit Fug und Recht darf die These aufgestellt werden, dass jeglicher Unfug dann vermieden werden kann, wenn man sich die Bedeutung von Fuge und Co. für die Architektur dieser Zeit vergegenwärtigt.“ – Bernd Vollmar, Leiter der Abteilung Praktische Denkmalpflege Bau- und Kunstdenkmalpflege beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
* Denkmalliste 1997: Norishalle, zweiteiliger Gruppenbau mit Atrium, Beton- und Glasgliederung, als Museums-, Ausstellungs- und Verwaltungsbau für die bayerische Landesgewerbeanstalt 1965/67 nach Planung von Heinrich Graber (Fürth) errichtet.