Hotelturm Augsburg - Detail

Hotelturm in Augsburg, der „Maiskolben“ – Brutalismus in Bayern

Hotelturm Augsburg

Ich habe mir diesmal den Hotelturm Augsburg vorgenommen, oder den „Maiskolben“, wie er bei den Augsburgern heißt. Mit 158m (115m ohne Antenne) ist er das höchste Bauwerk im gesamten Augsburger Raum und einer der zehn höchsten Türme in Bayern.

Hotelturm Augsburg

Der vom Architekturbüro Brockel und Müller entworfene Stahlbetonbau wurde vom Augsburger Unternehmer Otto Schnitzenbaumer in Auftrag gegeben und zu den Olympischen Spielen 1972 fertiggestellt. Der ehemalige Landmaschinenhändler und Holiday Inn Franchisenehmer wollte sich damit seinen Traum von einem neuen Wahrzeichen eines modernen Augsburgs erfüllen. Nicht ganz ohne Widerstand einiger Bürger, die sich um die Silhouette der Stadt und um den Wittelsbacher Park sorgten.

Der Turm weist einige Ähnlichkeiten zu den Zwillingstürmen von Marina City in Chicago von Bertram Goldberg auf, die bereits im Jahr 1964 entstanden.
Im Inneren des Turms befindet sich ein 18-eckiger Versorgungskern, der in Ortbeton ausgeführt wurde und die Aufzüge und Treppenhäuser beherbergt. Die Betonfertigteile der Balkone und Decken wurden in einem eigens vor Ort errichteten Werk hergestellt.

Bereits 1974 wurde das Gebäude an die Luxemburgische Holding von Glöggler veräußert, was jedoch 1976 wegen ausbleibender Zahlung widerrufen wurde. In der Folge erlebte das Bauwerk eine bewegte Geschichte mit mehreren Zwangsversteigerungen und wechselnden Besitzern. Ein Teil der Räumlichkeiten wurde in Eigentumswohnungen umgewandelt. Seit 2001 hat das 4-Sterne Dorint Hotel der Neue Dorint GmbH mit 184 Zimmern auf 11 Etagen im Turm eröffnet. Im 34 Stockwerk befinden sich einige exklusive Konferenzräume.

Das oberste Stockwerk beherbergt den Radiosender Klassik Radio.

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Ich bin SEO-Experte, Webdesigner/Developer und Hobbyfotograf mit einer Leidenschaft für Architektur- und Portraitfotografie. Ursprünglich habe ich Kunstgeschichte, mittelalterliche Geschichte und Byzantinistik studiert und anschließend mein Architekturwissen in Bauforschung und Denkmalpflege erweitert. Die Fotoleidenschaft begann bereits im Alter von 10 Jahren mit einer Canon FTP, die mich über 20 Jahre und einige 10.000 Fotos ohne Probleme begleitet hat. Seit dem Umstieg auf die Digitalfotografie bin ich nun ins Nikonlager gewechselt und habe diese Entscheidung nie bereut.

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