Die Kokerei Zollverein in Essen war bis 1993 aktiv und galt damals als modernste Anlage ihrer Art Europas. Sie wurde zwischen 1957 und 1961 in Anbindung an die Schachtanlage Zollverein XII durch den Industriearchitekten Fritz Schupp errichtet. 1961 verfügte die Kokerei über 192 Koksöfen mit einer Kapazität von 5000 Tonnen Koks pro Tag. Die Zahl der Öfen wurde 1973 auf 304 erweitert und die Leistung damit auf 8000 Tonnen pro Tag gesteigert. Zwischenzeitlich waren bis zu 1100 Menschen hier beschäftigt.
Im Zuge der Stahlkrise in den 1990er Jahren wurde die Kokerei 1993 stillgelegt.
Gemeinsam mit der unmittelbar benachbarten Zeche Zollverein wurde die ehemalige Kokerei 2001 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Die 2001 gegründete Entwicklungs-Gesellschaft Zollverein mbH (EGZ) sowie die Stiftung Zollverein und die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur sind für den weiteren Erhalt der denkmalgeschützten Anlage verantwortlich.