Die Portraitfotografie hat ihre eigenen Herausforderungen, insbesondere was die richtige Beleuchtung betrifft. Die richtige Beleuchtung kann dem Foto Tiefe und Dimension verleihen. In diesem Artikel bekommst du Tipps und Tricks von einem sehr erfahrenen Portrait Fotografen, damit du die richtige Beleuchtung für deine Portraitaufnahmen findest.
Bevor wir in die Details der einzelnen Beleuchtungstechniken einsteigen, ist es wichtig, die Grundlagen der Portraitbeleuchtung zu verstehen. Das erste, was berücksichtigt werden sollte, ist die Art der Beleuchtung. Es gibt drei Arten von Beleuchtung: Schlagschatten, Gegenlicht und Indirekte Beleuchtung.
In folgendem Video erklärt Jay P. Morgan anschaulich die verschiedenen Licht Setup Typen in der Portrait Fotografie und zeigt anhand eines Models deren jeweilige Charakteristika.
Die meisten dieser Beleuchtungsvarianten kennen wir schon von den alten Meistern der Malerei.
Das sind die gängigsten Licht Setups in der Portrait Fotografie
- Rembrandt Light: das Licht steht über dem Kopf des Models, jedoch stark zur Seite verschoben. Es entsteht das bekannte Lichtdreieck auf der zur Kamera zeigenden, verschatteten Wange des Gesichts
- Split Light: eine Seite des Gesichts ist direkt beleuchtet, die andere abgeschattet. Das Licht steht im 90° Winkel zum Model. Sehr dramatisches Licht. Bei einer weiteren interessanten Variante wird die Beleuchtung spiegel symmetrisch erweitert zum Zangenlicht.
- Broad Light: ähnliche Lichtposition wie beim Rembrandt Light, jedoch ist das Gesicht des Models vom Licht abgewandt. So zeigt die stark beleuchtete Seite des Gesichts zur Kamera und das Lichtdreieck auf der Wange ist auf der abgewandten Seite
- Butterfly Light auch Paramount Light war besonders populär im Hollywood der 30er Jahre. Das Licht steht mittig über dem Kopf des Models in einem Winkel von 25° bis 70° und erzeugt den charakteristischen schmetterlingförmigen Schatten unter der Nase.
- Loop Light: das Licht ist ähnlich wie beim Butterfly Light über dem Kopf des Models, jedoch leicht nach rechts oder links verschoben (zwischen 20° und 50°).
Die beschriebenen Grundvarianten sind natürlich nicht starr, sondern es gibt fließende Übergänge. Mit einem oder mehreren Reflektoren lassen sich die Schatten unter Kinn und Nase auffüllen und so das Ergebnis noch verbessern.
Wer mehr von Jay P. Morgan lernen oder seine fantastischen Portraits sehen will, kann seinen youtube-Channel TheSlantedLens, oder seine Webseite besuchen.